Due Diligence für Software Unternehmen beim Unternehmensverkauf.

Beim Unternehmensverkauf oder der Unternehmensnachfolge für Softwarefirmen sehen wir bei anstehender Due Diligence wesentliche Themen –wie die Produktsituation (Qualität/Reife der Software)- in vielen Fällen sträflich vernachlässigt.

Due Diligence (DD) bezeichnet eine mit „gebotener Sorgfalt“ durchgeführte Risikoprüfung, die grundsätzlich durch den Käufer beim Kauf von Unternehmensbeteiligungen sowie bei einem Börsengang erfolgt.

Hauptthemen der Due Diligence sind:

  • Das Geschäftsmodell (der Markt, das Angebot)
  • Die Produkte, ERP, e-Commerce Software oder andere
  • Das Vertriebsmodell/die Vertriebssituation
  • Die Organisation
  • Das Personal
  • Die Finanzen
  • Juristisches/Legal: Verträge, Streitigkeiten, Lizenzthemen
  • Steuerliche Themen

Die Ergebnisse führen zu einer Risikobeurteilung und haben Auswirkungen auf die Kaufentscheidung und die Kaufpreisfindung.

Was ist jetzt bei Software (IT) Unternehmen bei der Due Diligence beim Unternehmensverkauf oder der Unternehmensnachfolge  besonders zu beachten?  Viele der operativen Abklärungen werden neben den finanziellen Themen oft vernachlässigt?

Ist es eine marktgerechte Software: funktional, technologisch, Qualität, zukunftsfähig?  Diesem Punkt ist bei kleineren Unternehmen als Käufer häufig zu wenig  Aufmerksamkeit gewidmet und kann zu dramatischen Fehlentscheidungen führen.

Wie sieht die Vertriebssituation und die Vertriebsergebnisse aus? Zu wenig Neuabschlüsse, Leads, Präsentationen ? Funktioniert die Leadgenerierung?

Das Neukundengeschäft entspricht nicht dem möglichen Potential
Liegt es am Vertrieb oder am Produktzustand (Qualität, Funktionalität)?

Ist die Vertriebs- Pipeline ausreichend und richtig bewertet?
Gibt es ein CRM System? Wie nachhaltig sind die Vertriebsfälle. Wir haben in einem Fall schon bis zu 90% der Abschlusswahrscheinlichkeiten nach „unten“ korrigiert.

Sind die Wettbewerber bekannt und wie diese im Markt agieren?

Haben Schlüsselleute kürzlich gekündigt ? Wie ist das Know How auf mehreren Schultern verteilt?

Gibt es eine Roadmap mit einer transparenten Entwicklungsplanung?

Wie ist die Kundenzufriedenheit mit dem Produkt und dem Service?

Ist der Fehler/Wartungs-Backlog übermäßig hoch und blockiert Neuentwicklungen?

Wie ist Kündigungsrate von Wartungsverträgen?

Gibt es kritische oder unzufriedene Kunden mit nicht eingehaltenen Zusagen und hohen Betreuungsaufwand

Es ist zu unterscheiden, ob ein Kundenbestand („Alt“-Software zur Migration) oder ein neues technologisch aktuelles Produkt mit einem Unternehmenskauf gesucht wird.

Wir empfehlen, neben Steuerberatern, Wirtschaftsprüfern, Rechtsanwälten, ein Team für die Bewertung der operativen und technischen Themen einzusetzen. Manchmal ist es angebracht, mit externen Beratern für diese Themen zu arbeiten